Menschen

Konnichiwa, Fans der Eisenbahn!

Die Mariazellerbahn als Vorbild für japanische Eisenbahnunternehmen? Ja genau! Vor kurzem besuchte eine Delegation aus Japan, unter der Leitung von Professor Kiyohito Utsunomiya, die Mariazellerbahn und das Betriebszentrum Laubenbachmühle.

Gleich 15 Wissenschaftler der Universitäten Kansai, Kobe, Doshisha, Kindai, Wakayama und Seijo sowie Vertreter japanischer Eisenbahnunternehmen aus dem Raum Osaka besuchten uns im Rahmen ihrer Studienreise durch Europa. Ihr Hauptinteresse: Die Mariazellerbahn als Musterbeispiel für die Attraktivierung einer Regionalbahn.

Unter den Besucherinnen und Besuchern waren auch Vertreter der West Japan Railway Company (JR-West), die derzeit mehr als 5.000 Streckenkilometer betreibt, und der Osaka Metro, die rund 2,5 Millionen Fahrgäste täglich befördern. Trotz dieser unglaublichen Dimensionen und dem hohen Stellenwert, den der Schienenverkehr in Japan genießt, stehen auch dort die Regionalbahnen vor großen Herausforderungen.

Hauptgesprächsthemen waren deshalb die laufende Finanzierung von Infrastruktur und Bahnbetrieb und die Organisation von Eisenbahnunternehmen. Gerade die gute Zusammenarbeit zwischen Land Niederösterreich, Gemeinden und den Niederösterreich Bahnen (NÖVOG) faszinierte die Delegation. Großes Lob gab es für die seit der Übernahme erzielten Verbesserungen sowie die Sauberkeit von Zügen und Werkstätten. Für uns besonders amüsant: Die japanischen Besucher staunten vor allem über den hohen Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen bei uns im Unternehmen. In Japan sind Frauen im Bahndienst eher eine Seltenheit.

2017 durften wir schon einmal eine Delegation aus Japan empfangen. Damals besuchten Vertreter der Shikoku Railway Company die Mariazellerbahn und interessierten sich besonders für deren Fahrplan. Nach intensiven Planungen führte Shikoku Railway im Frühling 2019 nun nach dem Vorbild der Mariazellerbahn einen Taktfahrplan ein. Dies zeigt, wie wichtig der Austausch unter Eisenbahnunternehmen verschiedener Nationen ist und wie viel man voneinander lernen kann.

Markus Schreilechner, Leiter der Niederösterreich Bahnen Unternehmensentwicklung, begleitete die Delegation mit Kiyohito Utsunomiya, Jun Mizutani, Kenichi Shoji, Mami Aoki, Takamasa Akiyama, Yoshinori Takahash, Chikako Kunisawa, Katsuhisa Tsujimoto, Masato Yamada, Satoru Kajitani, Hiroyasu Moteki, Kohei Yamamoto, Satoru Takanezawa, Masayuki Yamamoto und Hiroyoshi Morikiyo samt Dolmetscherin Karin Höfler. ©NB/Heider-Fischer

Mehr Neuigkeiten von den Niederösterreich Bahnen regelmäßig ins Postfach? Hier für unseren Newsletter anmelden: Zur Anmeldung.