Technik

Die Betriebsführungszentrale: Das Herz unserer Bahnen

Drei Disponent*innen sorgen bei den Niederösterreich Bahnen täglich für einen reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs. Sie wissen immer, wo sich welcher Zug befindet, managen und dokumentieren die Betriebslage samt Störungen. All das passiert in unserer Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle.

Auf den Bildschirmen läuft unter anderem der Streckenspiegel sowie die Kameraüberwachung der Bahnhöfe. ©NB/Mayerhofer

Morgens um 03:30 Uhr beginnt der Dienst unserer Disponent*innen (früher Fahrdienstleiter*innen) in der Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle. Von hier aus wird der Zugleitbetrieb all unserer Bahnen gesteuert (Ergänzung: Die Citybahn Waidhofen wird seit September 2020 mitabgewickelt). Auf den Bildschirmen gilt es viel im Auge zu behalten: Den Streckenspiegel, das Zeit-Weg-Diagramm und die Ist-Linien des Zugverkehrs, das Weichenstellwerk für die elektrischen Weichen am Alpenbahnhof und in Laubenbachmühle, die Fernwirktechnik mit Stromversorgung und Weichenheizungen und natürlich die Kameraüberwachung der Bahnhöfe sowie die Fahrgastinformation. Darüber hinaus koordinieren die Disponent*innen die Abwicklung von Baustellen und Instandhaltungsarbeiten auf unseren Strecken sowie sämtliche Sonderfahrten und Entlastungszüge.

Der tägliche Ausblick unserer Diponent*innen. ©NB/Reisinger

Hochkonzentriert arbeitet ein/e Disponent*in in der Zugüberwachung und gibt Fahrten frei, der/die zweite Disponent*in kümmert sich in der Zeit um alles andere, zum Beispiel die Aufzeichnungen über die Betriebslage, Störungsmeldungen, Befehle und die Fahrgastinformation. Der/die dritte Disponent*in betreut alle touristischen Bahnen. Untertags werden die Aufgaben abgewechselt. In Spitzenzeiten koordinieren die Disponent*innen 130 Züge pro Tag und kümmern sich um schnelle Problemlösungen bei technischen Störungen und Witterungsschäden. Kommuniziert wird über den Zugfunk oder Mobiltelefone. Der/die Disponent*in vergibt die Fahrerlaubnis über den Computer, diese wird verifiziert und über den digitalen Funk in den Zug übertragen. Am Fahrzeug befindet sich ein Bordrechner, auf dem ein digitaler Streckenatlas und ein Verzeichnis der örtlich zulässigen Geschwindigkeit hinterlegt sind. Die Ortung und Positionsbestimmung erfolgt über drei Methoden: GPS, auf den Schwellen montierte Balisen und das Odometer, das die Umdrehung der Räder misst. Das Computersystem ist ausgeklügelt, sichert und verhindert Fehler. Unsere Disponent*innen sind zugleich auch 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag Notfallkoordinatoren und erste Anlaufstelle bei Störungen. Multifunktionalität wird in der Betriebsführungszentrale hoch gehalten. So sind einige Mitarbeiter*innen auch als Lokführer*in, Fachtrainer*in, Fahrzeugeinsatzleiter*in und Trassenplaner*in im Einsatz.

Die Betriebsführungszentrale koordiniert sämtliche Zugfahrten, Baustellen, Ausfälle etc. ©NB/Bollwein

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