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Es wird heiß: Anheizen der Dampflok Mh.1

31. März 2020

Bevor unsere Dampflokomotiven zu ihren beliebten Ausfahrten antreten können, müssen sie fachgerecht angeheizt werden. Dies geschieht meist über Nacht und erfordert neun bis zehn Stunden Zeit und gehörig Fingerspitzengefühl. Unsere Kollegen der Waldviertelbahn haben das Anheizen der Dampflok Mh. 1 mit der Kamera begleitet.

Je nach geplanter Abfahrtszeit der Dampflok startet der Vorheizer um Mitternacht oder drei Uhr morgens seinen Arbeitstag. Er überprüft die Dampflok bei einem ersten Rundgang auf ihre Betriebsfähigkeit, kontrolliert die Rauchkammer und den Wasserstand. Wenn alles passt, dann schaufelt er etwas Kohle in die Feuerbox und heizt diese mit Holz an. Wichtig: Anfangs darf nur mit einer kleinen Menge Kohle angewärmt werden. Denn wird der Dampfkessel zu schnell warm, kann er Risse bekommen. Eine Reparatur wiederum ist enorm kostspielig und langwierig. Da Dampflokomotiven eigentlich als klassische Leistungsmaschinen konzipiert sind und dauerhaft und ohne lange Unterbrechungen im Einsatz sein sollten, verkraften sie große Temperatursprünge nicht.

Nach der Kontrolle der Rauchkammer (links) und des Wasserstandes (Mitte) wird die Feuerbox angeheizt (rechts). ©NÖVOG/Frantes

Drei bis vier Stunden wird der Kessel langsam und unter ständiger Kontrolle vorgewärmt, der Druck steigt dabei kontinuierlich auf ein bis zwei Bar. In der Zwischenzeit wird die Dampflok geputzt und komplett geschmiert. Nach weiteren vier bis fünf Stunden ist das Feuer in der Feuerbox entwickelt und der Druck nähert sich den mindestens benötigten zehn Bar (Betriebsdruck sind dreizehn Bar). Heizer und Lokführer überprüfen die Lok nun nochmal auf ihre Diensttauglichkeit und starten mit der Bekohlung. Der Vorheizer ist kann zu diesem Zeitpunkt seine Schicht beenden. Ist die Dampflokomotive unter Betriebsdruck wird sie an die Waggons gekuppelt und in den Bahnhof überstellt. Dann ist es endlich soweit: Die Gäste steigen ein und die Dampflok pfeift zur Abfahrt.

Ist der Betriebsdruck erreicht, ist die Dampflok bereit zur Abfahrt. ©NÖVOG/Frantes

Während der Fahrt muss der Lokführer nicht nur die Signale auf der Strecke beachten, er kontrolliert auch regelmäßig den Druck des Kessels der Lokomotive. Der Heizer schaufelt kontinuierlich Kohle nach und speist Wasser zu – bei den Haltestellen Alt Nagelberg, Steinbach-Bad Großpertholz und Bruderndorf stehen eigene Wasserkräne zur Ergänzung der Wasservorräte zur Verfügung. Bei jedem Halt wird die Lok nachgeschmiert und drei bis vier Mal Wasser genommen.

Nach ihrer Ausfahrt wird die Dampflok wieder ins Heizhaus überstellt. Vorher wird der Aschkasten beziehungsweise die Rauchkammer ausgeräumt. Dies geschieht nacheinander, damit nicht zu viel kalte Luft in den Kessel gelangt und dieser zu schnell auskühlt. Merken die Kollegen, dass er zu schnell kühlt, wird bei Bedarf ein Ruhefeuer gelegt. Der Kesseldruck sinkt dann langsam. Danach werden alle Teile gereinigt, alle Ventiele geschlossen und überprüft, ob sich die Steuerung in 0-Stellung befindet. Anschließend werden , die Lichtmaschine, Zylinder und eventuelle auch die Heizung entwässert. Die Wasserstände werden durchgeblasen und abgesperrt. Zum Schluss geht einer der Kollegen rund um die Dampflok und prüft das Triebwerk, Achsen und Bremsen auf Sicht auf Beschädigungen bzw. Unregelmäßigkeiten, damit diese bis zum nächsten Einsatz durch unsere Werkstätte besichtigt werden könnten.

Gesamt werden bei einer Ausfahrt von Gmünd nach Groß Gerungs und retour rund eine Tonne Kohle verheizt und zwischen 10.000 und 12.000 Liter Wasser getankt.

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Hier wird die Dampflok noch für ihre Fahrt mit einer Tonne Kohle befüllt. ©NÖVOG/Frantes
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